Botanisch gesehen ist eine Brutzwiebel ein gestauchter Spross mit verdickten, niedrigen Blättern. Die meisten Zwiebelgewächse bilden von allein sogenannte Tochterzwiebeln, die zu eigenständigen Pflanzen heranwachsen können. Die meisten Zwiebelgewächse bilden unter optimalen Bedingungen Brutzwiebeln aus. Diese Brutzwiebeln sitzen meistens an allen Seiten rund um die Mutterzwiebel. Nach dem Ausgraben kann man die Brutzwiebeln vorsichtig von der alten Zwiebel abbrechen. Zur weiteren Vermehrung nimmt man nur genügend große Brutzwiebeln (sie sollten etwa halb so groß wie die Mutterzwiebel sein), während die kleinsten Brutzwiebeln aussortiert werden. Die Brut der winterharten Zwiebelgewächse wird sofort weiterverwendet. Brutzwiebeln nicht-winterharter Arten, wie z. B. die der Gladiolen, werden über den Winter in Kisten gelagert, bis die Frostperiode im Frühjahr vorbei ist.
